Haben Sie sich jemals gefragt, wann oder warum Ihr Hund dem Wetter entsprechend gekleidet sein sollte? Um diese Frage zu beantworten, hat Pomppa Finnland sich an einen Fachperson gewandt.
Während des eisigen Winterwetters und der regnerischen Herbsttage fragen sich viele Hundebesitzer, ob ihr pelziger Begleiter im Freien einen Mantel tragen muss. Die meisten Hunde profitieren von dem zusätzlichen Schutz, vorausgesetzt, der Mantel ist für das Wetter geeignet und entspricht den Bedürfnissen des Hundes. Es gibt eine Reihe von Umständen, unter denen das Tragen eines Mantels das Wohlbefinden des Hundes weiter verbessert.
Für Oona Mäkiniemi sind Hunde und ihr Wohlbefinden eine Lebenseinstellung. Ihr Unternehmen Koira-apu Hukanhuoman bietet eine breite Palette von Dienstleistungen für Hunde an, darunter Hydrotherapie, Lasertherapie und Massagetherapie. Oona ist ausgebildete Hundemassagetherapeutin, begeisterte Hundeschlittenfahrerin und Siberian-Husky-Züchterin. Darüber hinaus verfügt sie über langjährige Erfahrung als Tierarzthelferin.
Oona Mäkiniemi nimmt mit ihren zwölf Siberian Huskies aktiv an Wettbewerben teil.
Oona Mäkiniemi hat zu Hause ein Rudel von zwölf Siberian Huskys und nimmt mit ihrem Hundeteam aktiv an Schlittenhunderennen teil. Es ist also keine Überraschung, dass Oona die Pflege von Sporthunden sowohl bei der Arbeit als auch zu Hause sehr vertraut ist. Huskys sind zwar für ihre hervorragende Wetterbeständigkeit bekannt, aber auch sie sind es gewohnt, regelmässig Mantel zu tragen, um warm und gesund zu bleiben.
- Wenn unser Training besonders anstrengend war oder das Wetter sehr kalt ist, werden die Hunde nach dem Training warm angezogen. Die Jacken werden auch bei längeren Pausen getragen, bevor es in die nächste Runde geht. Der positive Effekt der zusätzlichen Wärme macht sich auch bei Wettkämpfen bemerkbar. Wenn wir mehrmals am Tag rennen müssen oder der Wettkampf über mehrere Tage geht, erholen sich die Hunde viel schneller von ihrer vorherigen Leistung, wenn sie eine Jacke tragen, sagt Oona.
Die Hunde werden aus einem guten Grund warm gehalten. - Wenn der Muskel zu schnell auskühlt, wird seine Leistung in allen Bereichen wie Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination geschwächt. Die elastischen Eigenschaften des Muskels sind besonders kälteempfindlich, so Oona weiter. - Wenn der Hund nach einem körperlich anstrengenden Training friert, werden die Muskeln steif und die Erholung verlangsamt sich. Auch die Wahrscheinlichkeit von Muskelkrämpfen steigt, genau wie bei uns Menschen.
Zusätzliche Wärme hilft dem Körper, sich schneller zu erholen.
Beobachtung des Hundes
Das Tragen einer Jacke ist auch ausserhalb der Trainingseinheiten notwendig. Die Kältetoleranz ist bei jedem Hund unterschiedlich und kann durch das Alter, die Grösse, den Gesundheitszustand und die Art des Fells beeinflusst werden. Daher kann sich der Bedarf an zusätzlicher Wärme von Hund zu Hund drastisch unterscheiden, selbst bei Hunden derselben Rasse. In unserem Leitfaden zur Auswahl der richtigen Jacke können Sie die beste Jacke für den Felltyp Ihres Hundes finden.
Die Beobachtung des Hundes ist wichtig, wenn es um die Notwendigkeit einer Jacke geht, aber es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob ein Hund friert oder nicht. Zittern und das Heben der Pfoten können leicht zu erkennen sein, aber die Anzeichen können auch viel subtiler sein. - Es ist sehr individuell. Wenn meinen Hunden kalt ist, krümmen sie eindeutig ihren Rücken, spannen ihre Muskeln an oder bewegen sich sehr steif, sagt Oona. Auch ständiges Zittern und allgemeine Unruhe können verräterische Anzeichen sein.
Vor allem ältere Hunde reagieren empfindlicher auf Kälte. - Der Stoffwechsel eines alternden Hundes verlangsamt sich, die Qualität des Fells kann abnehmen und die Muskelmasse schwindet. Dies führt zu einer geringeren Kältetoleranz. Ältere Hunde neigen auch dazu, sich weniger und langsamer zu bewegen. Das gilt natürlich nicht für alle, sagt Oona. Das älteste Mitglied des Rudels ist der 10-jährige Dexter, der immer noch mit dem Rest der Huskies läuft. - Heutzutage leidet Dexter gelegentlich an Muskelkater. Das Tragen einer Jacke hat eindeutig dazu beigetragen, dies zu verhindern und den Genesungsprozess zu beschleunigen, sagt Oona.
- Welpen sind auch anfälliger für Kälte, da sich ihre Muskelmasse und ihr Fell noch nicht ausreichend entwickelt haben, um sie vor dem Wetter zu schützen. Ausserdem sind Welpen nicht in der Lage, ihre Wärme zu regulieren. Vor allem Welpen kleiner Rassen erkälten sich viel leichter, betont Oona.
Darüber hinaus können viele Krankheiten den Hund gegen Kälte sensibilisieren. So können zum Beispiel verschiedene Hautkrankheiten und Stoffwechselerkrankungen die Qualität des Hundefells beeinträchtigen. Es wird auch empfohlen, Hunde mit Gelenkerkrankungen vor Kälte zu schützen. In diesen Fällen ist es ratsam, den Bedarf an zusätzlicher Wärme mit Ihrem Tierarzt zu besprechen.
Der 10-jährige Dexter leidet gelegentlich unter Muskelsteifheit und muss daher öfter eine warme Jacke tragen.
Schlüssel zum allgemeinen Wohlbefinden
Oonas Unternehmen Koira-apu Hukanhuoman bietet verschiedene Betreuungsdienste für alle Arten von Hunden an. Sie rät fast immer dazu, eine Jacke für den Hund mitzubringen, ganz gleich, aus welchem Grund der Besuch erfolgt. - Besonders nach einer Hydrotherapie-Sitzung ist es ratsam, dem Hund eine Jacke anzuziehen. Das Fell wird im Pool nass, und vor allem in der kalten Jahreszeit ist es wichtig, dass der Hund warm bleibt, wenn er z. B. in ein kaltes Auto zurückgebracht wird, sagt Oona.
Die kälteempfindlichsten Hunde müssen möglicherweise das ganze Jahr über eine Jacke tragen. Eine leichte Brise kann sich selbst bei warmem Wetter kalt anfühlen, vor allem wenn das Fell durchnässt ist. - Durch den Luftstrom wird die Wärme auf der Hautoberfläche durch kühle Luft ersetzt. Dies kann dazu führen, dass der Hund friert, insbesondere kurzhaarige Hunde oder welche ohne Unterwolle. Dies gilt jedoch nicht nur für die Hydrotherapie, sondern auch für regnerisches Wetter, fügt Oona hinzu.
Eine Jacke kann auch nach einer Massage oder einer Lasertherapie nützlich sein, obwohl sie nicht so notwendig ist. Während der Behandlung steigt die Blutzirkulation des Hundes und die Muskeln erwärmen sich, sodass das Tragen einer Jacke den sogenannten Kälteschock beim Verlassen des Hauses verhindert.
- Außerdem sollten alle Arten von Hunden in der Genesungsphase immer warm gehalten werden, so Oona weiter. Tecna, ein 2-jähriger Siberian Husky aus Oona's Rudel, hat sich letztes Jahr die Achillessehne durchtrennt und nach der Operation einen langen Genesungsprozess durchlaufen. - Während ihrer Genesungszeit hat Tecna draussen eine Jacke getragen. Ihr Unterfell hat sich nicht genügend entwickelt, um dem kalten Winterwetter standzuhalten, da sie jetzt so viel Zeit im Haus verbracht hat, sagt Oona.
Nach der Hydrotherapie ist es ratsam, sich anzuziehen, bevor man nach draussen geht.
Das Interesse am Wohlergehen von Hunden nimmt ständig zu, und man sieht Hunde häufiger als früher in Jacken. Oona hat auch eine positive Veränderung in der Einstellung zur Hundebekleidung festgestellt. - Ich freue mich, dass immer mehr Kunden Jacken für ihre Hunde haben. Der Wandel ist auch in der Schlittenhundebranche zu beobachten, da die Menschen immer mehr in die Pflege ihrer Hunde nach der Leistung investieren. Vor allem in Rennsportkreisen fügt Oona hinzu.
- Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie Ihren Hund beobachten und seine rassespezifischen Bedürfnisse berücksichtigen sollten, wenn Sie entscheiden, ob Sie eine Jacke verwenden wollen oder nicht. Achten Sie auf das Aktivitätsniveau des Hundes, da es für einen aktiven Hund leichter ist, sich warmzuhalten als für einen ruhigeren, schliesst Oona. Beobachten Sie Ihren Hund bei Outdoor-Aktivitäten und Trainingseinheiten und passen Sie Ihre Ausrüstung entsprechend an. Bei der Wahl der richtigen Jacke können Sie auch unseren Leitfaden zur Wahl der richtigen Grösse lesen, um die bestmögliche Grösse und Passform für Ihren Hund zu finden.